Mittwoch, 8. Juni 2011

Frühzeitiges Projektende

Leider war ich die letzten Tage vorwiegend rechts unten im Bild und habe gestern nach einigen weiteren Stunden im Dauerregen beschlossen, dass es für mich bei den aktuellen Wetteraussichten keinen Sinn macht weiterzufahren. Eines der Ziele, die Alpen zu sehen, lässt sich bei dem Wetter kaum verwirklichen, und nur aus Prinzip weiterzufahren ist für mich, die ich nun schließlich auch in Zeiten gezählter Urlaubstage angekommen bin, auch nicht sinnvoll.

Letztes Jahr bei der unglaublichen Hitze in Russland war es anders, da musste ich vielleicht etwas mehr leiden, aber sonst hat das Wetter nichts geändert. Man hat genauso viel erlebt und gesehen.

Jetzt hier in den Alpen ist die Lage aber anders, und entsprechend hab ich schweren Herzens entschieden, dass es so für mich keinen Sinn hat weiterzufahren. Und das war's.

Dienstag, 7. Juni 2011

Montag, 6. Juni 2011

Tag 8: Zwischen eisigem Regen, der Sinnfrage und Traumlandschaft

Der heutige Tag hatte zahllose Höhen und Tiefen. Auf der Straße, emotional und nicht zuletzt in Bezug auf Körper- und Umgebungstemperatur. Endlich mal ein früher Start, aber es geht gleich los mit Regen, es ist kalt und die Motivation ist nicht vorhanden. So fahr ich dann auch nicht, wenn ich keinen Spaß dabei habe, und suche deshalb den nächsten Supermarkt auf. Einige Kalorien und zwei Kaffee später lässt der Regen nach und ich kann mir auch wieder vorstellen weiterzufahren. Der Regen macht also eine kurze Pause, lang genug bis mir warm ist. Ich hab mal von so Mönchen gelesen, die im Winter nasse Tücher auf dem Körper trocknen... also die Vorübung dazu mit klatschnassem Icebreaker mach ich heut mehrfach. Interessant bei 6,5 Grad Umgebungstemperatur und Windchillfaktor von... ca. 30-40 km/h. Wesentlich weiter gebracht hat es mich aber bedauerlicherweise wohl kaum. Die wirklich kritischen Regionen sind Finger und Füße. Letztere ganztägig nass, weil es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint, wasserdichte Überschuhe zu produzieren. Egal, was mich viel mehr stört sind die zwei Gewitter mit unangenehm synchronem Blitz-Donner. Also vom Rad gebeamt werden mag ich wirklich keinesfalls. Lange sehe ich nur Hügel und Wolken. Dann reißt es auf, die Sonne kommt tatsächlich hervor, und der Blick auf Rosengarten und Co. ist unglaublich. Teilweise interessant steile Strecke (wer baut Straßenabschnitte mit 20%????) aber insgesamt gut fahrbar. Bei der Kulisse ein Traum. Oben am Pass mit dem passenden Namen Passo Nigra angekommen ist sie allerdings da, die nächste schwarze Wand. Also wieder die nassen Windabweiser aller Art überstülpen und runterdüsen. An der Abzweigung zum Karerpass dann reicht's mir und ich flüchte in ein Gasthaus. Mit zwei netten Kölner Motorradfahrern lässt sich die Zeit bis zur nächsten Regenpause kurzweilig überbrücken und ich habe heute sowieso schon aufgegeben, an die 3000 auch nur zu denken. Die Beine würden schon mitmachen, Kopf auch, aber es ist einfach zu nass kalt. Als ich mich auf den Weg ins Tal mache wird es spürbar milder und kurz darauf kämpft sich die Sonne wieder hervor. Für den Rest des Abends behält sie schließlich auch die Oberhand. Zumindest hoffe ich das erstmal, flitze ins Tal, Sachen in der erstbesten Unterkunft abwerfen und ohne Gepäck wieder zurück hochfahren. Ich will doch noch den Abstecher auf den Karerpass machen, den ich mir zuvor wegen Sintflut gespart habe. Und einfach nochmal die Kulisse genießen. Der Ausflug lohnt sich und ich wäre hier gern länger. Wie immer sind die Abendstunden die schönsten und versöhnen mich wieder. Doch alles nicht so verkehrt. Auch wenn ich gern mehr Zeit für Erkundungen zu Fuß hätte. Aber bei dem Wetter macht es sowieso wenig Sinn herumzuhatschen. Heut also wieder nur 2500 Hm. Langsam wird es doch bedenklich. Schade, denn an den Beinen liegt es momentan zumindest noch nicht.

Es regnet nicht, es schüttet.

Gerade hat's noch dazu so nah geblitzt und gekracht, da musste ich doch noch ins Bushäusl flüchten. Aber wird schon wieder heller und fahren ist sowieso besser als frieren.

Tag 6 und 7: Pässe ohne Ende

Gestern war das Wetter wieder sehr durchwachsen. Führt zu etwas mäßiger Motivation zwischenzeitig und nassen Füßen. Fedaiapass, Abstecher zum Sellapass, zurück, dann P. Pordoi, P. Campolongo, Grödnerjoch. Vorgestern ca. 2585 Hm (genauere Daten folgen) gestern 3186 Hm. Die Runde war aber genial gestern. Vorallem abends gefällt es mir meist sehr, wenn die meisten Autos und Moppeds von der Straße weg sind. Die Luft ist klar nach dem Regen, und alles riecht frisch. Regen, Sonne, Wolken und Felstürme.

Nach 1 Woche sollte ich jetzt wohl die ersten 20.000 Hm haben. Ist aber nicht ganz so. Es fehlen ca. 500 Hm.

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Sonntag, 5. Juni 2011

Sieht wärmer aus als es ist.

Sonne wechselt sich ab mit häufigen Schauern. Erste Abfahrt heute 22 km 1200 Hm Regen. Garnicht soo schlimm aber auf Dauer schon etwas ungemütlich. Auf den Fedaiapass hoch hat mir kurz danach literweise Schweiss in den Augen gebrannt. Und gleich werde ich die Pizza bereuen, wenn ich den nächsten Pass hochhechele.

Das ist doch hoffentlich eine Skischanze und keine Auffahrt...

leider kenne ich die Antwort aber schon. Schweinehund!